Ratgeber: Sicherheit im Outdoorsport
Sicherheit bei Wanderungen und Trekking-Touren
Die Sehnsucht nach freier unberührter Natur wird gerade in unserer Zivilisation immer größer. Man möchte dem Alltag entfliehen und sucht sich einen Ausgleich oder stellt sich gar einer nicht alltäglichen Herausforderung. So sind Freizeitaktivitäten wie Wandern, Trekking oder Nordic Walking immer mehr im Kommen.
Wer allerdings einfach mal so „losmarschiert“ ohne sein Vorhaben gut durchdacht zu haben, kann schneller in eine unangenehme oder gar gefährliche Situation geraten.
Damit die geplante Wanderung oder Trekking-Tour nicht zu einem Fiasko wird, sollten elementare Sicherheitsmaßnahmen bereits bei der Vorbereitung mit eingeplant werden. Nachfolgend möchten wir Ihnen einige nützliche Hinweise geben, wie Sie sicherheitstechnisch gut vorbereitet auf eine unbeschwerte eine Outdoor-Tour gehen:
Sich selbst richtig einschätzen
Grundsätzlich sollte man beim Wandern oder Nordic Walking und insbesondere beim extremen Trekking seine körperliche Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit nie überschätzen. Das heißt, bereits bei der Planung der Strecke sollte bedacht werden, die Distanz und den Schwierigkeitsgrad (z. B. bei Steigungen) der eigenen Leistungsfähigkeit anzupassen.
Handy für den Notfall
Zu zweit oder in der Gruppe machen Ausflüge zu Fuß oder auf dem Rad nicht nur mehr Spaß als ein Alleingang, sondern in Notfällen – bei welchen man sich allein nicht mehr helfen kann – weiß man Hilfe an seiner Seite.
Wer dennoch unbedingt allein losgeht sollte darauf achten, dass er sein Handy bzw. Smartphone (mit voll aufgeladenem Akku) nicht vergisst. Bei mehrtägigen Touren ist auch das Mitführen eines Ersatzakkus oder einer sogenannten Powerbank (Anzeige) ratsam.
Tipp: Insbesondere eignen sich für Unternehmungen im Freien sogenannte Outdoorhandys (Anzeige), die zum einen stoßfest und zum anderen staubdicht, wasserdicht oder zumindet wasserabweisend sind.
Zeckengefahr – Angemessene Bekleidung tragen
Man sollte sich stets auf extreme Wetterverhältnisse einstellen und Bekleidung sowohl für große Hitze als auch für Sturm und Regen mitführen. Und sei es noch so heiß, wer mit kurzen Hosen unterwegs ist, läuft Gefahr, gerade wenn er durch das Unterholz oder hohe Gras streift, sich einen gefährlichen Zeckenbiss einzufangen.
Also besser dichte enganliegende Kleidung tragen. Mittel welche Zecken und andere Insekten fernhalten, sind in jeder Drogerie zu haben und können vorbeugend wirken. Auch helle Kleidung schreckt Zecken ab und im Falle einer Notsituation wird man – so gekleidet – besser gesehen.
Sollte es dennoch zu einem Biss kommen, kann man sich zunächst mit einer Zeckenzange (welche man natürlich mitführen muss) behelfen. Auf jeden Fall sollte anschließend unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Festes Schuhwerk
Festes Schuhwerk bzw. richtige Wanderschuhe sind ein absolutes „Muss“! Ganz davon angesehen, dass man seine Füße und Gelenke vor Stürzen, Verdrehungen, Verrenkungen und sonstigen Verletzungen schützt, bergen offene Schuhe ebenfalls die Gefahr möglicher Zeckenbisse. Robuste und bequeme Wander- oder Trekkingschuhe sind deshalb absolute Pflicht.
Wetterbericht beachten
Informieren Sie sich vor Ihrem Outdoorausflug über das Wetter in dem jeweiligen Gebiet, in welchem Sie unterwegs sein werden und nehmen Sie auch die entsprechend passende Kleidung mit.
Verbandsmaterial / Erste Hilfe Set
Da man sich in der freien Natur auch mal eine Schnitt-, Kratz- oder Schürfwunde zuziehen kann, ist die Mitnahme von Wundpflaster und einem Antiseptikum niemals verkehrt. Auch ein Päckchen mit Mullbinde kann bei stark blutenden Verletzungen wertvolle Dienste leisten.
Tipp: Erste-Hilfe-Sets
Im Handel gibt es kleine und kompakte Verbandskästen und Erste-Hilfe-Sets für den Rucksack, die alle erforderlichen Zubehörteile für eine schnelle Erstversorgung im Outdoorbereich beinhalten.
Medikamente nicht vergessen
Viele Menschen (z. B. Diabetiker oder Asthmatiker) sind auf die regelmäßige Einnahme von Medikamenten angewiesen. Betroffene Personen sollten deshalb auch bei mehrtägigen Outdoor-Aktivitäten nicht vergessen, die entsprechenden Präparate mitzuführen und in den festgelegten Intervallen einzunehmen.
Bei Menschen mit Herz-Rythmusstörungen oder bei Menschen, die den Wandersport extrem betreiben, empfiehlt sich zudem eine mobile Pulsuhr zur Überwachung des Herzpulses.
Orientierung und Navigation
Um bei Outdoorausflügen niemals die Orientierung zu verlieren, sollte – gerade bei langen Touren bzw. Touren in unbekanntes Gelände – eine Wanderkarte und ein Kompass dabei sein. Inzwischen sind auch mobile GPS-Handgeräte erhältlich, die sich für Wander- und sonstige Outdoorunternehmungen hervorragend eignen.
Laufen im Dunkeln
Für Nachtwanderungen bzw. Touren, die auch im Dunkeln stattfinden, ist eine LED-Taschenlampe von Vorteil – denn bei schlechter Sicht erhöht sich die Sturz- und Verletzungsgefahr immens. Noch besser ist eine LED-Stirnlampe, denn damit hat man stets beide Hände frei, während der Lichtstrahl genau in die Blick- bzw. Laufrichtung zeigt.
Eine Stirnlampe dient vor allem auch dazu, selber gut gesehen zu werden, was vor allem bei nächtlichen Wanderungen auf geteerter Straße wichtig ist. Hierfür wird ergänzend empfohlen, an der Kleidung Reflektoren und/oder zusätzliche Leucht-Armbänder anzubringen, womit man von Kraftfahrern noch schneller und effizienter wahrgenommen wird. Lesen Sie bitte hierzu auch unseren Artikel über
Tollwutgefahr
Vorsicht vor wilden Tieren, welche sich zahm zeigen: Ansteckungsgefahr mit Tollwut! Bei Kontakt mit solchen Tieren oder gar einem Biss, ist unverzüglich der nächste Arzt aufzusuchen. Das gilt ebenso bei Schlangenbissen.
Waldbrandgefahr
Verwenden Sie ausschließlich ausgewiesene Feuerstellen und rauchen Sie währen der Sommerzeit nicht in Waldgebieten. Ein Waldbrand birgt hohe Gefahren für Ihre eigene Gesundheit sowie für Natur, Wald und Umwelt.
Bei Tropenwanderungen
In den tropischen Ländern sind Ansteckungsgefahren und gefährliche Infektionskrankheits-Risiken wesentlich höher als in unseren Gefilden. Prüfen Sie deshalb bitte vor Abreise in das jeweilige Land, ob eine Malaria Prophylaxe, Gelbfieber & Denguefieber Schutzimpfung erforderlich ist. Ihr Arzt ist Ihnen sicher dabei behilflich.
Schlusswort
Wenn dann noch ausreichend Proviant und eine oder mehrere Trinkflaschen mit Getränken im Rucksack verstaut werden, kann es losgehen. Unter Berücksichtigung aller aufgeführten Sicherheitsaspekte sollte dem unbeschwerten Abenteuer im Freien dann nichts mehr im Wege stehen.